Gärtner/-in

Herzlich Willkommen bei den Gärtnern in der Hochstraße 17 in Braunschweig

In unseren Gärtnerklassen ist man in guter Gesellschaft.
Hier trifft man Leute, die

  • die Sonne, den Wind, den Regen und den Schnee spüren wollen,
  • sich bewegen wollen,
  • einen grünen Daumen haben,
  • etwas erschaffen wollen,
  • gerne im Team arbeiten,
  • kreativ sind,
  • sich von Technik begeistern lassen.

Der Weg zur Gärtnerin oder zum Gärtner

Ziel und Dauer:
Die Ausbildung zur Gärtnerin/zum Gärtner dauert in der Regel drei Jahre.

Aber Gärtner ist nicht gleich Gärtner – Sie können sich in einer der sieben verschiedenen Fachrichtungen als Gärtner/in ausbilden lassen.

  • Baumschule
  • Friedhofsgärtnerei
  • Garten- und Landschaftsbau
  • Gemüsebau
  • Obstbau
  • Stauden
  • Zierpflanzenbau
     

Voraussetzungen für die Ausbildung zur Gärtnerin / zum Gärtner:
Sie sollten einen erfolgreichen Abschluss der Hauptschule vorweisen können;  höhere Schulabschlüsse wie der Sekundarabschluss I – Realschulabschluss verbessern sicherlich Ihre Chancen auf den gewünschten Ausbildungsplatz.
 

Eignungsprofil:

  • Das Berufsbild der Gärtnerin / des Gärtners ist in allen Fachrichtungen erfreulich vielseitig und damit auch anspruchsvoller als man vermuten könnte.
  • Da Sie als Gärtner/in stets mit Pflanzen bzw. mit Gärten zu tun haben, sollten Sie generell Interesse an Natur und Umwelt haben.
  • Als Gärtner/in arbeiten Sie viel mit Ihren Händen, weshalb Sie eine gewisse Fingerfertigkeit bzw. Geschicklichkeit mitbringen sollten.
  • Den Einsatz von Technik möchte kein Gärtner mehr missen. Ganz gleich ob es sich dabei um die Gewächshaustechnik oder den Einsatz von Baumaschinen handelt – in jeder Fachrichtung erwartet man von Ihnen den sicheren Umgang mit technischen Geräten.
  • Auf Sie wartet körperliche Arbeit, somit sollten Sie körperlich gesund und belastbar sein.
  • Sie werden in allen Fachbereichen Kundenkontakt haben, weshalb Ihnen gute Umgangsformen nicht schwer fallen sollten.
  • Ihre grundlegenden Kenntnisse in der Mathematik  werden Ihnen im Ausbildungsalltag sehr zu Gute kommen.
  • Pflanzen werden von Gärtnern mit ihren botanischen (lateinischen) Namen angesprochen. Sie benötigen deshalb das Interesse und die Lernbereitschaft sich dieser Namensvielfalt zu stellen.
  • Zu guter Letzt: Gärtner sind Teamplayer – Sie auch?
     

Abschlüsse:
Nach der erfolgreichen Prüfung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen haben Sie den Berufsabschluss Gärtner oder Gärtnerin in einer der oben genannten Fachrichtungen. An der Berufsschule können Sie zudem den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss erwerben, wenn dieser noch nicht vorhanden war.

Organisation des Unterrichts:
Sie haben im ersten Ausbildungsjahr (Grundstufe) an zwei Tagen in der Woche und im zweiten und dritten Ausbildungsjahr (Fachstufe 1 und 2) an jeweils einem Tag in der Woche Berufsschulunterricht. Für die Auszubildenden der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau kann alternativ eine Blockbeschulung gewählt werden, so dass die Schüler alle drei Wochen eine Woche zur Schule kommen. Die Unterrichtstermine der Blockklassen können Sie dem Plan zur Blockbeschulung entnehmen.  Berufsschulen sind für die Vermittlung der Fachtheorie zuständig, haben aber zusätzlich die Aufgabe, die Allgemeinbildung ihrer Schüler/innen zu fördern. Aus diesem Grund werden Sie auch in Deutsch, Politik, Werte und Normen und Sport unterrichtet. Der Unterricht der Fachtheorie ist in fünf Lernfelder unterteilt. Wenn Lerndefizite bestehen, kommt auch eine Werkerausbildung  mit verminderten Anforderungen in Frage.

Lernfelder:

Lernfeld 1 (LF1): Pflanzen und ihre Verwendung
Im LF1 vermitteln wir die botanischen Grundlagen und die vielfältigen Möglichkeiten zur Verwendung von Pflanzen der jeweiligen Fachrichtungen. Es werden themenbezogene Sortimente erarbeitet, die Ihnen bei der Planung von Pflanzungen eine wichtige Hilfestellung bieten. Dazu lernen Sie die besonderen Zierwerte, die Wuchseigenschaften und Standortansprüche der Pflanzen kennen.

Lernfeld 2 (LF2): Umweltbewusste Kultur und Pflege von Pflanzen (Produktionsgartenbau) bzw. Planung und Abwicklung von Baustellen (Garten- und Landschaftsbau)
In diesem Lernfeld beginnen wir mit den grundlegenden Themen wie Bodenkunde und Pflanzenschutz. Die Produktionsgärtner lernen im Anschluss daran die Aspekte der umweltbewussten Kultur und Pflege von Pflanzen kennen. Sie erarbeiten sich die gängigen Kulturverfahren zu den wichtigen Pflanzengruppen Ihrer Fachrichtung. Die Garten- und Landschaftsbauer werden im LF2 über die Planung und Abwicklung von Baustellen unterrichtet. Sie werden sich die theoretischen Grundlagen erarbeiten und selber kleinere Planungsarbeiten durchführen.

Lernfeld 3 (LF3): Arbeitsorganisation und Arbeitsverfahren
In diesem Lernfeld lernen Sie die Einflussfaktoren auf die menschliche Arbeitsleistung kennen, beschäftigen sich mit Aspekten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und erarbeiten sich Arbeitsverfahren zu den typischen Aufgaben Ihrer Fachrichtung.

Lernfeld 4 (LF4): Technische Ausstattung des Unternehmens
Im LF4 stehen die Materialkunde und die technische Ausstattung von Gartenbaubetrieben im Mittelpunkt. Sie lernen die für Ihre Fachrichtung wichtigen Materialien mit ihren Vor- und Nachteilen kennen und fachgerecht einzusetzen. Genauso werden auch Maschinen und Geräte, die in Ihrer Fachrichtung zum Einsatz kommen, behandelt.

Lernfeld 5 (LF5): Unternehmensorganisation und Marketing
Gartenbaubetriebe müssen, wie alle Unternehmen, wirtschaftlich arbeiten. Sie selbst sind als Auszubildende Teil eines wirtschaftenden Unternehmens. Aus diesem Grund vermitteln wir Ihnen im LF5 grundlegende Kenntnisse zu Marktwirtschaft, Entlohnung von Arbeit, Vertragsrecht, Umgang mit Geld und zur Gründung eines Unternehmens. Zudem unterrichten wir Sie in Marketing, so dass Sie verkaufsfördernde Strategien erkennen und fachrichtungsspezifisch einsetzen können.

Beispiele aus dem Unterricht

Bäume in der Stadt
Bei uns muss man nicht nur zuhören, sondern kann auch aktiv sein:

In dieser Lernsituation erarbeiten wir uns an Stationen die fachgerechte Pflanzung von jungen Hochstämmen. Das Pflanzen von Bäumen ist eine wichtige berufliche Qualifikation und zudem Teil der praktischen Abschlussprüfung.

An den Tischmodellen kann man nach einer Anleitung die richtige Baumbindung üben und Routine entwickeln. Wenn man den Dreh raus hat, wächst und gedeiht der Baum und darauf kann man stolz sein.

An den Stationen ist Teamarbeit erwünscht, so dass sich immer wieder fachliche Diskussionen ergeben. Und der Spaß bleibt auch nicht auf der Strecke.

Im städtischen Bereich müssen Bäume bestimmte Anforderungen erfüllen. Sie müssen z.B. stadtklimafest sein und Trockenheit vertragen. Aber auch die Wuchseigenschaften sind wichtig. Welche Bäume entwickeln runde oder säulenförmige Kronen? Im städtischen Bereich sind solche Sorten interessant, weil sie weniger Platz brauchen. 

Straßenbäume leben an einem Extremstandort. Ihr Wurzelraum ist beengt, die Wasserversorgung ist schlecht, der Boden ist verdichtet ... Welche Bodenhilfsstoffe lassen sich zur Verbesserung des Pflanzenstandortes verwenden?

Planungsübung Herbstfinale
In dieser Lernsituation erarbeiten wir uns Grundsortimente zu Herbstfärbenden Gehölzen, Fruchtschmucktragenden Gehölzen, Stauden und Ziergräsern mit herbstlichem Zierwert. Es schließen sich Zeichenübungen zu Plansymbolen für Gehölze und Stauden an. Der Schwerpunkt liegt dann auf der Planung einer Pflanzfläche, die ein „Feuerwerk“  an herbstlichen Höhepunkten bereithält. Hier kommen also leuchtende Herbstfärbung, auffallender Fruchtschmuck, spätblühende Stauden und Gräser auf 8 m² zusammen.

Die Schülerinnen und Schüler der Fachstufe 2 wenden ihre Pflanzenkenntnis, ihr Wissen bezüglich der maßstabsgerechten Planung und ihre zeichnerischen Fertigkeiten zur Erstellung eines Entwurfs an. Die Entwürfe sollen bei fiktiven Kunden Lust auf eine Umgestaltung eines Gartenteils machen.