Schulsozialarbeit

Chancen:

Inmitten von Schwierigkeiten liegt immer eine Insel der Möglichkeiten. Gestiegene Bewerberzahlen gegenüber einer geringen Zahl von Ausbildungsstellen und steigende Anforderungen der Arbeitswelt drängen benachteiligte Jugendliche im Wettbewerb um Ausbildungsplätze weiter ins Abseits. Diese Jugendlichen mit individuellen Förderbedarf intensiv auf eine berufliche Tätigkeit vorzubereiten und zu qualifizieren ist Ziel der Schulsozialarbeit an unserer Schule.

Zielgruppe:

Das Hauptaugenmerk richtet sich auf Schüler, die die Berufseinstiegsschule (BES) besuchen. Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren, die in unterschiedlichster Weise auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, bspw. bei ausländischen Schülerinnen/Schülern oder Aussiedlerinnen/Aussiedler hinsichtlich ihrer noch unzureichenden Deutschkenntnisse, oder bei Asylbewerberinnen und Asylbewerbern hinsichtlich ihres Aufenthaltstatus und der Möglichkeit eine Arbeitserlaubnis zu erlangen. Eingeschränkt bei der Wahl eines Ausbildungsberufes auf Grund ihrer Lernschwäche sind auch Schülerinnen und Schüler der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Mangelnde soziale Kompetenzen und/oder problematische individuelle Lebenssituationen beeinträchtigen ebenfalls die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Hinzu kommt, dass viele Schülerinnen und Schüler negative Erfahrungen aus ihrem bisherigen schulischen Werdegang mitbringen, schulmüde sind und wenig Motivation für den „Neuanfang“ in der Berufsbildenden Schule zeigen.

Ziele der Schulsozialarbeit:

Schulsozialarbeit an unserer Schule hat das Ziel, die Jugendlichen im BES innerhalb eines Jahres so zu unterstützen, dass ein erfolgreicher Abschluss möglich ist und darüber hinaus eine Eingliederung in Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnisse oder in weiterführende Bildungsgänge stattfinden kann.

Diese Zielrichtung der sozialen Arbeit erfordert eine starke Ausrichtung auf den einzelnen Jugendlichen, seine Wünsche und Möglichkeiten, seine Stärken und Schwächen. Nicht nur die Schülerrolle, sondern auch die Lebenswelt der Jugendlichen muss berücksichtigt werden. Zu den Arbeitsbereichen der Schulsozialarbeit an unserer Schule gehören, neben der Jugendberufshilfe, daher Beratung und Einzelfallhilfe sowie Elternarbeit bzw. enge Zusammenarbeit mit Mitarbeitern von Einrichtungen der Jugendhilfe. Die sozialpädagogische Arbeit in der Schule ist immer auf Kooperation ausgerichtet: sei es innerschulisch mit Lehrerinnen und Lehrern und Schulleitung oder außerschulisch mit Eltern, Einrichtungen und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, Praktikums- und Ausbildungsbetrieben und der Jugendberufshilfe.

Die intensive Begleitung der einzelnen Schülerinnen und Schüler von der Einschulung bis zur Einmündung in Berufsausbildung ggf. Nachbetreuung steht im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit.

Über die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern hinaus arbeitet die Schulsozialarbeit im Schnittbereich von Schule, Jugend- und Jugendberufshilfe in verschiedenen Arbeitskreisen des regionalen Verbundsystems mit, um die Entwicklung neuer Konzeptionen zur beruflichen und sozialen Integration zu unterstützen und um Leistungsangebote an die Schülerinnen und Schüler weiterzugeben.

Liebe Schülerinnen und Schüler,

ich bin Tanja Bendrick und bin kommunale Schulsozialarbeiterin an der Johannes-Selenka-Schule.

Tanja Bendrick | Diplom Sozialpädagogin

Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie
 

Mein Büro befindet sich bei den Werkhallen im Raum C103. Um ein Gespräch zu vereinbaren könnt Ihr mir über IServ schreiben, mich anrufen oder einfach an meine Tür klopfen.

Schule und Jugendhilfe haben in der Praxis viele Schnittmengen. Aufgabe und Ziel der Kommunalen Schulsozialarbeit ist es, präventiv auf Probleme zu wirken, diese frühzeitig zu erkennen und dem entgegenzuwirken. Da die Ressourcen der Kommunalen Schulsozialarbeit begrenzt sind, konzentriert sie ihre Arbeit als Einzelfallhilfe auf von Armut betroffene Kinder und Familien, auf Kinder und Familien mit Migrationshintergrund sowie auf Kinder von alleinerziehenden Eltern.

Die Teilnahme an einem Gespräch mit mir ist freiwillig und unterliegt der Schweigepflicht. Auf Grundlage eines engen Vertrauensverhältnisses kann die Kommunale Schulsozialarbeit sicherstellen, dass umfangreiche Hilfen bei Wunsch und Bedarf zugänglich gemacht werden.

So besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Kompetenzagentur, der Koordinierungsstelle 2. Chance, dem Pro-Aktiv-Center (PACE), der Erziehungsberatung, der Drogenberatung, der Schuldnerberatung, dem schulpsychologischen Dienst, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, dem Jugendmigrationsdienst und vielen weiteren Akteuren.

Ziele der Kommunalen Schulsozialarbeit

  • Hilfe und Unterstützung für von Armut betroffene Schüler*innen
  • Hilfe und Unterstützung für Schüler*innen mit Migrationshintergrund
  • Hilfe und Unterstützung für Schüler*innen alleinerziehender Eltern
  • Verringerung von Schulverweigerung
  • Übergangsoptimierung in die Berufswelt
  • Vermeidung von Abschulung
  • Individuelle jugendhilfliche Angebote nutzbar machen sowie
  • eine enge Zusammenarbeit mit der Landesschulsozialarbeit

Aufgaben der Kommunalen Schulsozialarbeit

  • Sozialpädagogische Begleitung von Schüler*innen (Einzelfallhilfe, Hausbesuche)
  • Unterstützung beim Erwerb sozialer und beruflicher Kompetenzen
  • Zusammenarbeit mit Eltern/Personensorgeberechtigten
  • Kooperation mit der Schulleitung und den Lehrkräften
  • Netzwerkarbeit im Gemeinwesen

Weitere Informationen zur Kommunalen Schulsozialarbeit gibt es auf der Homepage der Stadt Braunschweig:

www.braunschweig.de/leben/soziales/jugendfoerderung/schulsozialarbeit.php