Zurzeit lernen etwa 45 Auszubildende im Berufsbereich Druck- und Medientechnik den interessanten Beruf der Medientechnologin und des Medientechnologen Druck (früher Drucker bzw. Druckerin), wobei auch der Anteil der Frauen in diesem Beruf stetig zunimmt.

Irrigerweise glauben Viele, dieser Beruf sei am Aussterben. Doch das Gegenteil ist der Fall: Gut ausgebildete und qualifizierte Medientechnologinnen und Medientechnologen werden händeringend gesucht – viele Unternehmen bilden für den eigenen Bedarf aus, finden jedoch häufig keine oder nicht genügend qualifizierte Ausbildungskandidaten.

Außerdem genügt auch ein Gang durch die Regale eines Supermarkts, um die Zukunftsfähigkeit dieses Berufes zu erkennen: Alle Produkte sind verpackt in Druckprodukten aus Materialien wie beispielsweise Papier, Karton bzw. Pappe oder verschiedenen Kunststoffen; selbst Dosen bzw. Metalle, Glas oder Holz können problemlos bedruckt werden. Natürlich werden auch Wertmarken, beispielsweise Briefmarken, Ausweisdokumente oder auch Geldscheine, gedruckt.

Für alle diese Druckerzeugnisse kommen verschiedene Druckverfahren zum Einsatz: Am weitesten verbreitet sind der Offsetdruck, Flexodruck, Tiefdruck, Siebdruck oder der Digitaldruck.

Einblick in die Welt des Druckens:
https://www.youtube.com/watch?v=3VnSjN50eJU (Bundesministerium für Arbeit u. Soziales)
https://www.youtube.com/watch?v=QjcH4uOpadY (IHK Ostwestfalen zu Bielefeld)

Eignungsprofil:
Ein Feeling für die selbständige Herstellung und Qualitätsbeurteilung von hochwertigen und interessanten Printprodukten, Interesse an (Maschinen-)Technik, Freude im Umgang mit verschiedenen Werkstoffen wie Papier, Kunststoffen oder Druckfarbe und auch Farbseh-tüchtigkeit sind einige der Grundvoraussetzungen für die Arbeit in diesem anspruchsvollen Beruf. Hinzu kommen noch Standvermögen sowie auch ein hohes Maß an kommunikativen Fähigkeiten zur Zusammenarbeit mit den Kollegen/-innen.

Ausbildungsdauer:
Die Ausbildung im Beruf Medientechnologie Druck dauert für gewöhnlich drei Jahre und wird abgeschlossen mit einer schriftlichen sowie praktischen Abschlussprüfung. Eine Verkürzung der Ausbildungszeit ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Abschlüsse:
Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erwirbt man den Facharbeiterbrief der Industrie- und Handelskammer (IHK). Außerdem können über die Berufsschule, je nach Vorbildung und erbrachten Leistungen, folgende Schulabschlüsse erworben werden: Sekundarabschluss I – Realschulabschluss (SI) oder Erweiterter Sekundarabschluss I (EI); auch der ausbildungsbegleitende Erwerb der Fachhochschulreife (FH) kann möglich sein.

Höherqualifizierung / Weiterbildungsmöglichkeiten:
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung kann man, wenn man die jeweiligen Voraussetzungen erfüllt, verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen anstreben: Drucktechnik-Meister/-in, Drucktechniker/-in, Medienfachwirt/-in. Oder im Rahmen eines Studiums: Druckingenieur/-in, Berufsschullehrer/-in sowie weitere designorientierte, kommunikations- und medientechnische Studiengänge in zahlreichen Varianten.

 

Fachliteratur

Teschner, Helmut:
Druck- und Medientechnik
Verlag Christiani, Konstanz.
ISBN/EAN: 9783958632394

Nuding, Helmut und Haller, Josef
Wirtschaftskunde

Ausgabe 2022, Portfolio-Arbeitsheft (perforiert und gelocht)
ISBN: 978-3-12-882739-1, Verlag Ernst Klett